Mein Jahresrückblick 2024: Entschleunigung = mehr schaffen durch weniger zu tun

Thomas Aeffner • 31. Dezember 2024

das war mein entschleunigtes Jahr


Einleitung

Dieser Blog hier ist für mich ein Novum: ich habe so etwas noch nie gemacht, trotzdem hast du ihn hier vor dir: den Jahresrückblick 2024.
Als roter Faden zieht sich durch das ganze Jahr, dass ich einen Gang zurück geschaltet habe, Entschleunigung nennt man das, mir dadurch mehr Zeit für mich und meine Familie geschaffen habe und dadurch gleichzeitg die Qualität steigerte, also mehr geschafft habe bei der Arbeit mit meinen KlientInnen als Sexualbegleiter, Tantramasseur oder was sonst an Körperarbeit angefragt wurde.
Wie bin ich nun darauf gekommen, einen Jahresrückblick 2024 zu verfassen? Folgendes ist passiert: Ich kontrollierte meinen Webseite www.aeffner.com und stelle fest: mein Gästebuch ist weg! All die wunderbaren und berührenden Feedbacks, die meine KlientInnen mir geschrieben haben sind offenbar gelöscht. Und jeder, der mich kennt, weiß natürlich: ein Backup davon gibt es nicht. In meinen E-Mails werde ich sicher das ein oder andere Statement wiederfinden, aber manches ist endgültig verloren. Seltsamerweise geriet ich nicht in Panik. Ich saß am Kaminofen, schaute in die Flammen und dachte zurück an all die Begegnungen, an all die Menschen, mit denen ich arbeiten durfte und an all die lieben Worte, die sie mir danach geschrieben hatten. 
Manche Erinnerungen sind schon ein wenig verblaßt, andere stehen noch in lebendigen Farben vor meinem geistigen Auge. Ich möchte zumindest das gesamte Jahr noch einmal zusammenfassen und für mich und euch aufschreiben.
Wie gut, dass ich mir Zeit geschaffen hatte, etwas für mich zu tun: ich werde also beginnen, regelmäßig zu bloggen. Und damit das auch wirklich etwas wird, melde ich mich an bei Judith Peters an zu ihrer „Jahresrückblog“-Challenge.
Mann hat Kopf auf seine verschränkten Arme gelegt und schaut entspannt in die Kamera

Thomas, ganz entschleunigt

Foto von Caro Dirscherl



 

Meine Themen und Highlights in 2024


Work-Life Balance: mehr Rücksicht auf mich selbst.


Schon im vergangenen Jahr hatte mir mein Körper gezeigt, dass ich dringend den Stress reduzieren müsse. Es ist mir sehr schwer gefallen, die Anzahl meiner Termine deutlich zu kürzen. Zum einen, weil diese Arbeit das ist, womit ich mein Ikigai lebe, also das, was ich aus ganzem Herzen tue, zum anderen, weil ich ein paar KlientInnen an Kollegen weitervermitteln musste – und keine einzige von ihnen war damit glücklich. In diesem Jahr kamen dann von ihnen die Anfragen: hast du nicht in diesem Jahr doch wieder Zeit für mich? Auch wenn es sehr schwer war, so bin ich doch stolz auf mich, dass ich es durchgehalten habe und mehr Zeit für meine Familie und mich frei gehalten habe.


Der sichere Weg zu meinen KlientInnen: ein neues Auto.


Im Januar bekam ich vom Autohändler die Nachricht, dass mein neues Auto doch jetzt schon da sei! Man hatte mich darauf vorbereitet, dass es bis April/Mai dauern könne, bis es lieferbar sei. Das alte Auto war aber inzwischen am TÜV gescheitert und ich nutzte das Auto meiner Partnerin, wann immer das möglich war. Sie hat es immer möglich gemacht – danke, danke danke dafür! Aber jetzt hatte ich wieder ein eigenes Auto. Dazu noch: ein funkelnagelneues! Endlich sich wieder mit dem guten Gefühl auf den Weg machen, dass ich auch bei meinen KlientInnen sicher ankomme, statt immer damit rechnen zu müssen, mit einer alten Gurke irgendwo liegen zu bleiben. Ich danke sehr dieser herzenslieben Person, die das möglich gemacht hat!

Das Auto hat natürlich einen Anhängehaken, mit dem es unseren kleinen Wohnwagen ziehen kann: die Voraussetzung dafür, dass wir in diesem Jahr einige Kurzurlaube machen konnten!


Mann sitzt mit erhobenem Daumen in schwarzem Auto mit Wohnwagen

sicher zu meinen Terminen - sicher in den Urlaub




Feuer und Eis: Island in einer Woche


Es ist eigentlich ein Unding, dass ich bisher noch nie Island besucht hatte! Schließlich hatte ich so viele Islandpferde gemalt und portraitiert, war eine Zeit lang auf jeder deutschen Meisterschaft, Europameisterschaft und Weltmeisterschaft mit einem eigenen Ausstellungsstand vertreten, und hatte auch etliche große Original-Gemälde nach Island verkauft! Aber irgendwie hatte ich es nie geschaft, den Punkt „auf einem Isi durch Island reiten“ auf meiner Löffelliste abzuhaken. Das mit dem „reiten“ hatte sich wegen des Zustandes meiner Hüftgelenke sowieso schon erledigt. Aber nun kam die Einladung meiner Tochter, die beruflich in Island zu tun hatte, dass ich doch nachkommen solle und wir nähmen uns einen Mietwagen und umrundeten innerhalb einer Woche die ganze Insel. Kann man sich vorstellen, wie sehr ich mich darüber gefreut habe? Wir waren eine ganze Woche Tag und Nacht zusammen und haben die beeindruckende Natur von Island im Mai erkundet: Wasserfälle ohne Ende (ich liebe Wasserfälle!), Geysire, die Kontinentalspalte zwischen Europa und Nordamerika, Gletscherseen, heisse Quellen und bitterste Kälte in der Luft, Bädern im warmen Wasser mit Blick auf den rauhen, kalten Ozean, Schnee, Regen und Sonnenschein, Vulkane (inklusive dem Besuch einer riesigen Magmahöhle, größer als die große Kirche Hallgrímskirkja in Reykiavik, und, und, und! Und das tollste: meine Tochter und ich verstehen uns „schon immer“ super gut. Dies gemeinsame Woche hat das noch einmal bestätigt: nicht ein gereiztes Wort ist gefallen, wir passen immer noch so wunderbar zusammen.


Blick aus einer Höhle hinter einem Wasserfall, Silouette eines Mannes am Wasser

Ich an einem der hunderte von Wasserfällen in Island




Fachbuch, Fotos, Film und Interviews: Meine Beiträge zum Thema Sexualbegleitung


Ich stehe ja jedem Studierenden für Recherchen und Experteninterwievs für Semester-, Fach-, Bachelor- und Masterarbeiten zur Verfügung, ebenso für Podcasts, Zeitungsartikel oder Video- und Filmproduktionen. – einfach damit die Sexualbegleitung bekannter und anerkannter wird. So auch in diesem Jahr.

Manches dauert etwas länger, bis es Früchte zeigt, so auch der Dokumentarfilm „Sexual Healing“ der niederländischen Regisseurin Elsbeth Fraanje, der zwar schon im Vorjahr international mehrfach ausgezeichnet wurde, aber 2024 auf dem Reel Abilities Festival in New York wieder einen Preis erhielt (ich durfte als Sexualbegleiter einer der Protagonisten des Filmes sein). Für mich noch wichtiger in diesem Jahr war aber die Premiere der Dokumentation „Breaking Boundaries“ in Breda.


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eine Frau in einem Rollstuhl und ein Mann halten lachend ein gerahmtes Plakat des Films

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Am 19.09. wurde im Mim in München die Fotoausstellung „RED LIGHT. Von der Poesie des ältesten Gewerbes“ von Caro Dirscherl eröffnet. Caro hat selbstbestimmte SexarbeiterInnen in ganz Deutschland gesprochen und fotografiert und so war sie auch bei mir und hat mich auch zusammen mit meiner Klientin Hannah interviewed und abgelichtet.


schwarzweissbild. Links ein nackter Mannder neben einer Frau im Negligee kniet. Sie sieht ihn an, lächelt und er fesselt sie mit schwarzen Seilen

Die Poesie entfaltet sich in jeder einzelnen Begegnung

Foto: Caro Dirscherl



Für mich ein ganz besonderes Ereignis war, dass unser Artikel „Sexualbegleitung und Sexualassistenz als Chance zu mehr Selbstbestimmung“, der auf dem gleichnamigen Vortrag von Pia Hoffmann und mir auf dem Fachtag in Hamburg „Sexualität, ja klar! Aber wie ich will!“ der Stiftung Leben Pur basiert, im Fachbuch „Körperlichkeit und Sexualität“ veröffentlicht wurde.


Buchcover

Das Buch: Körperlichkeit und Sexualität

Tantra meets Handicap: mein Seminar des Herzens


Ein wirkliches Herzensprojekt von mir ist die Veranstaltung „Tantra meets Handicap“, die wir alljährlich in einem Barierefreien Veranstaltungshaus in Bayern durchführen. Meine liebe Kollegin Deva Bhusha Glöckner hat das Konzept entwickelt und seit einigen Jahren bin auch ich als Teil des Lehrerteams mit dabei. So weit ich weiß ist das die einzige Veranstaltung ihrer Art, bei der sich Menschen mit und ohne Behinderungen auf Augenhöhe auf tantrisch-achtsame und sinnliche Art begegnen. Auch in diesem Jahr war ich wieder so gerührt, was das bei unnseren TeilnehmerInnen und uns auslöst.

Nicht ohne Grund gehörte die Teilnahme an diesem Seminar zum Pflichtprogram der Ausbildung zur Sexualbegleiterin sowohl beim Institut zur SelbstBestimmung Behinderter (ISBB), als auch beim Institut für Sexualberatung und Sexualbegleitung – Baerl (ISB-B) dazu.


Veranstaltungsplakat, lindgrün, rechts oben ein oval ausgeschnittenes Foto von mehreren Menschen, teils im Rollstuhl, in eienr Reihe im Seminarraum.

das sinnliche Begegnungsseminardas sinnliche Begegnungsseminardas sinnliche Begegnungsseminarein

Breaking Boundaries: Filmpremiere in Breda mit Hannah und mir


Der Film von Studierenden der Breda University of Applied Sciences zeigt meine Klientin Hannah und mich und wie wir zusammen arbeiten und was meine Arbeit ihr bedeutet.

Unter dem Film ist auf Youtube steht als Zusammenfassung: In „Breaking Boundaries“ sehnt sich die behinderte Hannah nach Nähe und findet Trost bei einem mitfühlenden Sexarbeiter, der sich darauf spezialisiert hat, die emotionalen und körperlichen Bedürfnisse behinderter Menschen zu erfüllen. Gemeinsam begeben sie sich auf eine Reise, die gesellschaftliche Erwartungen in Frage stellt und beweisen, dass Intimität keine Grenzen kennt.“


Frau im Rollstuhl sitzt in einem Kinosaal auf einem für sie reservierten Platz in der ersten Reihe und lächelt stolz

Hannah auf dem reservierten Platz in der ersten Reihe

Ich arbeite schon länger mit Hannah und konnte miterleben, wie aus einer zutiefst unsicheren Behinderten eine selbstbewußte junge Frau, Malerin, freie Autorin und Aktivistin wurde. Wir sind zusammen zur Premiere in die Niederlande gefahren und es war so wunderbar zu erleben, wie diese bemerkenswerte Frau dort auf das Podium kam und wie sehr ihre Anwesenheit und ihre offene und humorvolle Art geschätzt wurde.


auf einen roten Vorhang sind die Worte projeziert: Award Ceremony, and the winner is...

Hannah ist nicht nur der Star des Filmes, sie sieht auch aus wie ein Star!




Ich berühre in Liebe: die berührenden Sessions mit meinen KlientInnen


Die wichtigsten Momente auch in diesem Jahr sind immer und immer wieder die tatsächlichen Sessions mit meinen Klientinnen, ob mit oder ohne Behinderungen. In diesen Begegnungen, egal ob Tantramassage, Dearmouring oder Sexualbegleitung, zeigt sich, was meine Arbeit für die Menschen bedeutet, was sie wert ist.

In diesen jeweils zwei Stunden fühlen sich meine KlientInnen als Mann oder als Frau, als Mensch wahrgenommen und gewürdigt. Christine, formulierte es in einem Interview so: „Thomas sieht mich als Frau, nicht als Behinderte.“

Wenn meine KlientInnen sich so angenommen und gewertschätzt erfahren, erst dann habe ich meinen „Job“ richtig getan. Das ist es, was „sexual healing“ möglich macht, Heilung durch gelebte selbstbestimmte Sexualität. Das kann dadurch geschehen, dass ich immer aus dem Herzen heraus handele: „ich berühre in Liebe“.

Eine Klientin formulierte es so: „natürlich ist das viel Geld für mich, das ich für jedes Treffen mit dir zahlen muß, aber deine Arbeit ist in Wirklichkeit unbezahlbar!“



man sieht nur die Köpfe: Mann hält Frau im Bett im Arm, schaut sie liebevoll an, sie lacht glücklich

Ich berühre in Liebe - und genau so fühlt sich das für dich an



Weitere schöne und besondere Momente in 2024


Auf diese drei Dinge bin ich im Rückblick auf 2024 besonders stolz


Die erfolgreiche Arbeit mit meinen KlientInnen

  • - das weiss ich aus den Feedbacks zu den Sessions
  • - das konnte ich an deren Persönlichkeitsentwicklung erkennen, z.B. Hannah zu erleben bei der Filmpremiere des Dokumentarkurzfilms „Breaking Boundaries“ in Breda


Meine Work -Life-Balance besser auszugleichen:

  • - ich habe tatsächlich weniger Arbeits-Termine angenommen
  • - ich habe mehr Zeit für meine Familie und mich geschaffen
  • - wir haben mehrere kleine Kurzurlaube mit dem Wohnwagen gemacht

Die Veröffentlichung meines Artikels (gemeinsam mit Pia Hoffmann):

  • „Sexualbegleitung und Sexualassistenz als Chance zu mehr Selbstbestimmung“ im Fachbuch „Körperlichkeit und Sexualität – bei Menschen mit komplexer Behinderung“ von N. Maier-Michalitsch und A. Zuleger (Hrsg.)


an der Nordsee: Abendstimmung, im Gegenlicht sieht man die Silouette eines Autos mit Wohnwagen am Strand

mit dem Wohnwagen mal eben nach Holland ans Meer




Was habe ich 2024 über mich selbst gelernt?


Ich durfte lernen, dass ich erstaunlicherweise doch nicht „forever young“bin! Es knarzt und kracht in den Gelenken und hat auch zwischenzeitlich ganz schön weh getan, aber gelegentlich mal zum Arzt zu gehen und die Medikamente zu nehmen, hilft super, um mit diesen Verschleißerscheinungen klar zu kommen.

Auch wenn meine Vergesslichkeit zunimmt, so kann ich alter Hund noch neue Tricks lernen: ich habe z.B. angefangen „Mind Shifting“ zu lernen und anzuwenden!

Es fällt mir schwer, auch mal nichts zu tun. Im Zweifelsfall kann ich Stunden damit vertun, auf FB zu scrollen. Aber gehört eigentlich meditieren, im Wald mit dem Hund spazieren gehen oder einfach einen Roman lesen auch zum „Nichtstun“? Dann hätte ich doch etwas anzubieten. Aber ich fürchte, ich rede mir das nur schön.

Procrastination ist immer noch ein großes Thema für mich. Sie wird in Wellen größer und kleiner, ist aber noch konstant da. Auch beim Start meines Blogs bin ich immer wieder mit der „Aufschieberrietis“ beschäftigt: manchmal mache ich lieber den Abwasch oder räume meinen Schreibtisch auf, statt tatsächlich zu schreiben. Deshalb brauche ich noch solche Tricks, wie z.B. an der „Jahresrückblog“-Challenge teil zu nehmen. So bringe ich mich dann doch dazu, nicht immer alles auf die lange Bank zu schieben, bis es dann ganz in Vergessenheit gerät. Den Beweis, dass das funktioniert, siehst du hier vor dir!

Ich weß ja schon länger, dass bei meinen Persönlichkeitsanteilen der Archetyp „Lehrer“ stark mit dabei ist. Ob mir das nun gefällt oder nicht, er bricht sich immer wieder Bahn. Ich versuche ständig das Ausagieren zu vermeiden, nur um dann doch immer wieder festzustellen, dass ich doch wieder Wissen weitergebe. So richtig Spass macht mir das oft nicht in institutionalisierter Form, also Lehrertätigkeit, Kursleiter, … aber schon im vertrauten, persönlichen Gespräch. Und hoffendlich auch als Blogger.

Ich lebe und arbeite am besten „aus dem Herzen“ - und das ist genau richtig, egal ob es um Wissensvermittlung geht, um künstlerischen Ausdruck oder um meine Arbeit als Körper- und Sexarbeiter: es gibt vieles was ich genau durchdenke und auch plane, aber richtig gut wird das, wenn ich dann doch auf meine Intuition höre und einfach das geschehen lasse, was mein Herz mich tun lässt.


am Kieselstrand, direkt am Bodensee sitzt ein entkleideter Mann mit Hut auf einem Campingstuhl, die Füsse auf einem Campinghocker und liest

Ich, bei dem Versuch, nichts zu tun. Und dann doch: ich lese!




Erste Male: Das habe ich 2024 zum ersten Mal gemacht.


  • Das erste Mal Island bereist.
  • Eine Klientin eine ganze Woche am Stück als Assistent begleitet.
  • Meinen Blog tatsächlich gestartet.
  • Einen Educational-Life-Stream auf der Plattform Joyclub zum Thema Sexualbegleitung gelauncht.
  • Einen Artikel in einem Fachbuch veröffentlicht.


eine dunkelhaarige Frau und ein Mann mit grauen langen Haaren, beide mit Brille, lächeln beide in die Kamera. Sie geben gerade einen online-Kurs

Pia und ich sprechen im Joyclub Lifestream über Sexualbegleitung




Welche wichtigen Lektionen hat mir 2024 mitgegeben?



Das Jahr hat mir ganz deutlich gezeigt, dass ich doch nicht „unkaputtbar“ bin.

Ich lebe mein Leben am besten in meinem eigenen Tempo – dafür zu sorgen, dass das auch wirklich geschieht, dafür bin nur ich verantwortlich.


Wofür bin ich 2024 besonders dankbar?


Das Jahr läßt mich zurück voller Dankbarkeit für meine wunderbare Partnerin, die mein Leben überhaupt erst so möglich macht. Sie hat auch 2024 alle meine Entscheidungen mitgetragen und liebt mich so, wie ich bin, und nicht so, wie sie mich vielleicht gerne hätte. Ich weiß, das das nun wirklich nicht selbstverständlich ist.


Das enge liebevolle Verhältnis, das mich mit meinen Kindern und meiner Enkeltochter verbindet, ist das nächste, wofür ich dem Universum danke. Ich habe die vielen gemeinsamen Momente genossen.


Es hat geklappt: wir -also meine Partnerin und ich zusammen mit unserem Hund- haben es tatsächlich hin bekommen und in unserem Wohnwagen mehrere Kurztripps gemacht. Diese gemeinsame Zeit ist unbezahlbar.


Direkt vor meinem Schlafzimmerfenster im Wald wurde gerade Holz geerntet. Welch Aufatmen, als ich feststellte, dass gezielt Bäume gefällt und nicht einfach alles abgeholzt wurde. So blieben noch viele Bäume stehen, wir schauen immer noch in einen Wald und sehen ab und zu einen Rehbock mit seinen Ricken dort äsen.



Gar nicht genug kann ich danken für die Fürsorge und Führung des Universums – ich konnte mich auch in diesem Jahr sicher, geleitet und versorgt fühlen. Und ich danke ihm bei jeder einzelnen Session dafür, dass es mich führt, das Richtige zu tun, das, was meine KlientInnen auf ihrem Lebensweg weiterbringt.


3 Rehe äsen im Wald. Der Bock hat den Kopf unten und frisst, Ricke und Kalb schauen gerade auf

Blick aus meinem Fenster: Rehe

Was waren meine größten Herausforderungen in 2024?


Die größte Herausforderung war es, mich konsequent daran zu halten, nicht mehr als die von mir geplanten Termine pro Woche zu vergeben. Ich fand es zwar einerseits cool, bei Terminanfragen zu sagen, dass in diesem Jahr leider nichts mehr frei ist, auf der anderen Seite konnte ich auch immer die Enttäuschung der KlientInnen nachvollziehen. Von daher ist es mir nicht immer gelungen, mein Terminziel einzuhalten, aber genau das geschieht, wenn man so aus dem Herzen heraus arbeitet. Ich habe also in Einzelfällen doch mal einen weiteren Termin vergeben, wenn da jemand sich meldete, die schon seit längerem zu mir kommt, aber nur 1 bis 2 Mal im Jahr. Die kann ich doch nicht einfach ablehnen. Aber ich habe mich redlich bemüht, genug Zeit für meine Familie und mich frei zu halten und im Großen und Ganzen ist mir das auch gelungen.


Was ist 2024 richtig gut gelaufen?


Ich sehe es als großen Erfolg an, in diesem Jahr nur eine negative Rückmeldung erhalten zu haben. Und auch in diesem Fall war das ein Termin, bei dem der Klientin im Nachhinein klar wurde, was da in und mit ihr geschehen war und wie sehr sich das dann doch positiv auf sie ausgewirkt hat.

Egal ob es KlientInnen für Tantramassage, Dearmouring, meditatives Flogging, Sexualbegleitung oder Reiki waren, es ist jedesmal so schön, in ein glückliches Gesicht zu schauen, gesagt zu bekommen, wie gut es getan hat und wie sehr ihnen das in ihrem Leben weitergeholfen hat.

Privat feiere ich, dass ich schon 10 Kilo abgenommen habe und meine Gelenke danken es mir jetzt schon.



Mein 2024 in Zahlen


Noch habe ich mich kaum um Zahlen gekümmert, deshalb findet sich hier nur weniges was in Zahlen erfasst ist und deshalb sind die Zahlen auch noch so klein.



  • Aktueller Stand meiner Instagram-Follower: 137
  • Facebook: Thomas Aeffner: 671 Follower,
  • Aeffner - mobile Praxis für Entspannung: 165 Follower
  • Anzahl deiner veröffentlichten Blogartikel: 3
  • Anzahl Newsletter-Abonnenten: 0, ich schreibe (noch?) keine Newsletter


mit Bine und Fluffy am Pilsensee

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Mein Ausblick auf 2025


Diese Abenteuer plane ich 2025



  • Ich werde wieder eine Klientin auf ihrer Flugreise nach Thailand in ein barierefreies Resort begleiten.
  • Wir werden mit unserem Wohnwagen wieder einige Kurzurlaube machen. Besonderes Ziel: die Müritz.
  • Ich werde eine Klientin als Assistent nach Portugal zum Surfen begleiten. Wenn es ihr gut geht, darf ich selbst auch surfen lernen, wenn nicht, dann assistiere ich ihr dabei, das Surfen zu lernen, soweit das für eine Rollstuhlfahrerin möglich ist.


silouette einer Frau, wir schauen ihr über die Schulter. Sie sitzt am Frühstückstisch im Vorzelt auf einem Campingplatz, unter dem Tisch liegt ein Hund. Im Hintergrund ist der Pilsensee zu sehen.

mit Bine und Fluffy am Pilsensee




  • Diese Projekte gehe ich 2025 an

  • Ich werde meinen Blog regelmässig mit Artikeln versorgen. Mir schwebt erstmal einer pro Monat vor.

  • Ich werde mich mit meinen Zeichnungen von gefesselten Körpern bei dem Magazin „Shibari Flow“ bewerben

  • Ich werde mit meiner Klientin und Kollegin Hannah eine Performance machen. Wenn möglich in Bremen auf dem Kongress „Menschenrechte ohne Schranken

  • Ich werde Texte und Material für mein Buch über Sexualbegleitung sammeln und die Fertigstellung 2026 vorbereiten.


Zeichnung mit schwarzen Stift und weissem Marker auf braunem Papier: der Bauch einer nackten Frau wird von einem Seil umschlungen

Bondage: ein schöner Bauch tuts auch




So kannst du 2025 mit mir zusammenarbeiten


  • Am besten: du kannst mich direkt buchen, als Sexualbegleiter, Tantramasseur, Entspannungspraktiker oder alles, was dazwischen möglich ist. In NRW komme ich gerne auch zu dir nach Hause, aber am besten kommst du zu mir in mein Studio in Schwalmtal.

  • Du kannst von meiner Expertise profitieren, wenn du eine Veranstaltung planst, bei der es z.B. um die Themen Körperarbeit und sexuelle Gesundheit, Sexualbegleitung oder auch Sexualität von Menschen mit Beeinträchtigungen geht.
  • Du kannst mich kontaktieren, wenn du eine Veranstaltung planst, bei der es um Sexualbegleitung und Sexualassistenz, über Kunst und Berührung, Kunst und Körper oder Kunst und Behinderung geht.
  • Aber du kannst mich auch ansprechen für Informationsabende über Sexualbegleitung für Bewohner oder Pflegende in Wohneinrichtungen oder Heimen oder für Unterrichtsprojekte an Ausbildungseinrichtungen.
  • Du kannst mich kontaktieren, wenn du einen Film, Podcast, Printartikel oder um eine Arbeit im Rahmen deiner Ausbildung machen willst, wenn es sich dabei um „meine“ Themen dreht.

  • Du kannst dich bei mir über meine Arbeit schlau machen und dieses Wissen um die Bedeutung von Sexualbegleitung überall da einbringen, wo über dieses gut gemeinte aber völlig undurchdachte Sexkaufverbot diskutiert wird, auch „nordisches Modell“ genannt. Auch da stehe ich gerne bei z.B. Podiumsdiskussionen zur Verfügung.


grauhaariger Mann im schwarzen Hemd steht auf einer Bühne vor einem Plaket, auf dem steht: SAMBA Tagung RLP, Sexualassistenz, männlicher Blick, Aspekte von Sexarbeit. Er hat ein Headset an und hält offenbar einen Vortrag

ich als Vortragender auf einem Fachtag zur Sexualassistenz




Meine 8 Ziele für 2025



  • Meinen Blog wirklich auf die Beine stellen und jeden Monat mindestens einen Artikel veröffentlichen.
  • Jede Woche mindestens eine Zeichnung machen.
  • jeden zweiten Monat ein Gemälde malen.
  • Mit Hannah eine Performance erarbeiten.
  • Mit meiner Familie viel Quality-Time genießen.
  • Eine Veröffentlichung meiner Zeichnungen.
  • Ein Auftritt als Künstler und/oder als Experte auf der Nachfolgeveranstaltung von "Menschenrechte ohne Schranken" im September 2025 in Bremen.
  • Eine Struktur für mein Buch erarbeiten.


Ein nackter Mann kniet mit dem Rücken zum Betrachter auf einem weißen Tuch. Ihm gegenüber kniet eine nackte Frau. Beide sind mitErden und Farben bemalt, die Frau hat zusätzlich noch Fesseln aus Baumwollstreifen.

Thomas bei einer "Playstation"-Performance




Mein Motto für 2025


Mein Motto bleibt auch im neuen Jahr das gleiche:

Penetrate the world with LOVE


Logo: einrotes Herz mit einer stilisierten Weltkugel wird durchbohrt von einem schwarzen Pfeil.

mein Jahresrückblick 2024

von Thomas Aeffner 5. Juli 2025
Ich bin Thomas, ein Mann mit grauem, schulterlangem Haar, Dreitagebart und einer Vorliebe für T-Shirts, Jeans und Cowboystiefel. Als Künstler bringe ich eine tiefe Liebe für das Leben in meine Arbeit als Sexualbegleiter ein. Meine Berufung ist es, Menschen in ihren intimsten Momenten zu begleiten, ihnen einen Raum zu schenken, in dem sie sich lebendig, gesehen und wertgeschätzt fühlen können. Eine dieser Begegnungen, die mich tief berührt hat, war die mit Maria – eine Erfahrung voller Zärtlichkeit, Lachen und echter Verbindung, die mich mit großer Dankbarkeit erfüllt.
von Thomas Aeffner im Dialog mit einer Klientin 26. Juni 2025
Einleitung: Sexualbegleitung als Weg zur Heilung Sexualbegleitung und Sexual Healing sind mehr als nur körperliche Begegnungen – sie sind ein Raum in dem tiefe Heilung, Selbstannahme und die Wiederentdeckung von Intimität geschehen kann. Meine Arbeit als Sexualbegleiter basiert auf meinem Motto „Ich berühre in Liebe“. In diesem Erfahrungsbericht teile ich die bewegende Geschichte von Anna* (*Name geändert), einer Frau, die durch eine einzige Session Sexualbegleitung so gestärkt wurde, dass sie heute in einer glücklichen Beziehung lebt. Ihre Worte und meine Perspektive ergänzen sich hier zu einer Erzählung, die zeigt, wie transformativ liebevolle Berührung und Achtsamkeit sein können.
von Thomas Aeffner 25. Mai 2025
Ein sinnlicher Erfahrungsraum, ein Ankommen im eigenen Körper. Ein Ritual der Berührung, das weit über das hinausgeht, was viele sich vorstellen können. Die Tantramassage ist eine Einladung – zu dir selbst, zu deinem Körper, zu deiner inneren Lebendigkeit.
von Thomas Aeffner 21. Mai 2025
In einer Welt, die oft laut, schnell und distanziert ist, bleibt der Wunsch nach Nähe, Zärtlichkeit und echter Verbindung tief in uns bestehen. Sexualbegleitung ist ein geschützter Raum, in dem du dich zeigen darfst – mit allem, was da ist: Sehnsucht, Neugier, Schmerz, Lebensfreude. Als erfahrener Sexualbegleiter begleite ich dich mit Achtsamkeit, Respekt und einem offenen Herzen. Mein Motto ist: Ich berühre in Liebe. Hier findest du 20 gute Gründe, wann und warum Sexualbeg leitung für Frauen, Männer und queere Menschen wertvoll sein kann – ganz gleich, wo du gerade im Leben stehst.
von Thomas Aeffner 11. Mai 2025
Willkommen in einer Welt, in der Berührung, Vertrauen und Hingabe zu einem einzigartigen Erlebnis verschmelzen. In diesem Blogbeitrag nehme ich dich mit auf eine Reise in die faszinierende Kombination von Kuscheln und Bondage – zwei Praktiken, die auf den ersten Blick konträr erscheinen mögen, doch in ihrer Verbindung ein tiefes Potenzial für emotionale Heilung, Selbstentdeckung und innige Nähe entfalten. Als Experte für Körperarbeit und Kuscheln brenne ich dafür, Menschen durch sinnliche Berührung und achtsame Begegnung zu unterstützen. Mit viel Zuneigung und Hingabe begleite ich meine Klientinnen auf ihrem Weg zu mehr Verbindung – zu sich selbst und zu anderen. Lass dich inspirieren und entdecke, warum diese Dienstleistung bei mir ein so besonderes Erlebnis ist.
ein Mann und eine Frau lächeln sich an. Stimmungsvolles Foto mit Lichtreflexen
von Thomas Aeffner 19. Januar 2025
„Ich berühre in Liebe.“ Dieser Satz beschreibt die Essenz meiner Arbeit, auch als Sexualbegleiter. Sexualität ist eine kraftvolle, verbindende Energie, die weit über körperliche Lust hinausgeht. Sie ist ein Ausdruck von Nähe, Geborgenheit und universeller Liebe. Viele Menschen – insbesondere jene mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen – haben nur begrenzten Zugang zu diesem fundamentalen Aspekt des Lebens. Dabei ist das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung ein Menschenrecht! Meine Sexualbegleitung öffnet einen geschützten Raum, in dem Berührung, Intimität und Selbstentfaltung mit Liebe und Respekt erfahren werden können. „Penetrate the World with Love“ – Meine Arbeit ist ein bewusster Akt der Liebe, der darauf abzielt, Heilung, Freude und tiefe Begegnungen zu ermöglichen .
von Thomas Aeffner 22. Dezember 2024
Reiki, als energetische Heilkunst, bietet viele Möglichkeiten, körperliche, emotionale und spirituelle Ebenen zu harmonisieren. Beim Reiki lege ich als Praktizierender meine Hände auf den Körper meiner Klientin, meines Klienten auf und die universelle Lebensenergie strömt durch mich hindurch in sie hinein. Auf diese Weise kann Kräftigung, Unterstützung und sogar Heilung geschehen. Gibt sich das traditionelle Reiki betont asexuell und vermeidet den direkten Kontakt mit der Intimzone, so stelle ich hier mit dem Tiger-Reiki eine besondere Form der Integration von sexueller Vereinigung und Reiki vor. Bei dieser Praxis verbinde ich die heilende Kraft der Energiearbeit mit der intimen Verbindung von Körper und Geist, was den Prozess der Heilung und Selbstfindung enorm vertiefen kann. Im Rahmen der sexuellen Vereinigung gibt es spezielle Positionen wie YabYum oder die Scherenstellung, die sich hervorragend für diese stille und meditative Vereinigung eignen. Diese Positionen fördern nicht nur körperliche Nähe, sondern auch einen bewussten Energiefluss zwischen den Partnern. Hier wird die erotische und sexuelle Energie nicht nur als sinnliche Erfahrung wahrgenommen, sondern als kraftvolle Ressource für Heilung und Transformation genutzt.
von Thomas Aeffner 15. Dezember 2024
Die Arbeit in der Sexualbegleitung ist eine zutiefst menschliche, emotionale und oft spirituelle Tätigkeit, die weit über körperliche Intimität hinausgeht. Sie fordert mich als Sexualbegleiter heraus, verschiedene Dimensionen der Liebe zu verstehen und in Einklang zu bringen. Dabei können mir hier die drei klassischen Formen der Liebe – Eros, Philos und Agape – als Leitfaden dienen. Diese Begriffe, die aus der griechischen Philosophie stammen, beleuchten die vielschichtigen Aspekte der menschlichen Beziehungen und der Liebe. In diesem Artikel möchte ich zeigen, wie diese Konzepte von mir in der Sexualbegleitung angewandt werden. Den Begriff der romantischen Liebe lasse ich hier aussen vor, der wird Inhalt eines anderen Beitrags sein. Eros: Die sinnliche und begehrende Liebe Eros ist wohl die bekannteste der drei Facetten und diejenige, die Menschen am häufigsten mit Sexualität verbinden. Es handelt sich um die leidenschaftliche, körperliche Liebe, die vom Begehren und der erotischen Anziehung geprägt ist. Eros ist jedoch mehr als reine Sexualität – er steht für die Kraft des Lebens und die Verbindung zu unserem Körper. In meiner Sexualbegleitung tritt Eros deshalb in vielfältiger Weise in Erscheinung. Für viele Klientinnen bedeutet Eros die Möglichkeit, sich selbst als sinnliches Wesen zu erfahren. Dies ist oft keine Selbstverständlichkeit: Menschen mit Behinderungen, ältere Menschen oder solche, die traumatische Erfahrungen gemacht haben, erleben im Alltag häufig eine Abwertung oder gar Unsichtbarkeit ihrer Sexualität. Die Sexualbegleitung kann hier einen Raum schaffen, in dem Eros nicht nur erlaubt, sondern gefeiert wird. Eros in der Sexualbegleitung ist jedoch nicht nur körperlich. Er zeigt sich auch in der ästhetischen Inszenierung, der Achtsamkeit und der gegenseitigen Offenheit. Die Berührung, der Blick, das Spiel mit Nähe und Distanz – all das sind Ausdrucksformen des Eros, die über die reine körperliche Ebene hinausgehen. Dabei ist es wichtig, Eros nicht mit bloßer Triebhaftigkeit zu verwechseln. In der Sexualbegleitung ist Eros eine bewusst gestaltete Energie, die im Dienst des Klienten steht. Es geht darum, eine Atmosphäre zu schaffen, in der der Klient sich sicher und frei fühlen kann, seine eigene Sinnlichkeit zu entdecken. Die Herausforderung in meiner Sexualbegleitung besteht darin, Eros bewusst und verantwortungsvoll zu gestalten. Hierbei geht es nicht um die schlichte Befriedigung von Bedürfnissen, sondern um die Wertschätzung des Körpers als Medium für Genuss, Heilung und Selbstentfaltung. Viele Klientinnen, besonders solche mit körperlichen Einschränkungen oder traumatischen Erfahrungen, erleben Eros in der Sexualbegleitung möglicherweise zum ersten Mal als etwas Positives und Befreiendes. Meine Aufgabe als Sexualbegleiter ist es, diesen Raum zu halten und eine sichere Atmosphäre für sinnliche Exploration zu schaffen.
von Thomas Aeffner 7. Dezember 2024
Du hast vielleicht schon erlebt, wie sicher und gehalten und geliebt du dich in meinen Händen während der Sitzung fühlst. Du möchtest nun auch noch ein bisschen mehr Abenteuer. Du möchtest ein bisschen mehr Würze in den Genuss an deinem Körper. Du kannst dich darauf verlassen, dass ich dich auch dabei begleite, dir Sicherheit gebe und dich in diese neuen Erlebniswelten führe. Fesseln und Fesselmassagen, Flogging und meditatives Flogging – das sind meine Möglichkeiten, dich deine Sinnlichkeit auf etwas „schärfere“ Weise erfahren zu lassen. Wie auch immer deine heimlichen Fantasien aussehen, wie auch immer dein Fetisch ist: bei mir darfst du sie äußern und wir schauen, was wir gemeinsam erleben können. Und vielleicht schreibst du mir dann auch so etwas, oder du schwärmst von noch ganz anderen Erlebnissen: "Es ist jetzt eine Woche her, das ich deine "etwas andere Tantra Massage", mit Fesselung und Flogging genießen durfte. Es war eine tolle Erfahrung, und ich war sehr erstaunt, das ich die Fesseln kaum wahrgenommen habe ... Durch deine Ruhe, deine einfühlsame Art und sympatische Ausstrahlung fühlte ich mich geborgen, so konnte ich mich dir vertrauensvoll hingeben und mich fallen lassen ... und einfach nur genießen ... Die Fellhandschuhe mit Krallen und das Nervenrad am Po zusammen mit dem klatschenden Paddel, dem schärferen "Biss" des Floggers, haben mich in Extase versetzt. Ich war in eine anderen Welt... So tiefenentspannt war ich schon sehr lange nicht mehr. Wenn ich daran zurück denke, habe ich wieder das Gefühl zu schweben und meine Augen strahlen ..." Gerade ist "Rubberfashion" an mich herangetreten, und möchte auf sich und seine Produkte aufmerksam machen. Sie möchten dem Fetischbegehren Raum schaffen und ein Treffpunkt für Leidenschaften sein, bei dem sich jeder wohlfühlen kann. Dank einem hochwertigen Warenangebot, das regelmäßig mit Neuerungen modufiziert wird, kann dem Bedürfnis nach moderner Fetischmode und ungewöhnlichen Toys nachgegangen werden. Ganz nach dem Motto "Frische Dein Liebesleben auf - wir kommen gerne unter deine Bettdecke" können die Kunden die Lust auf edle Fetischkleidung und seltenes Liebesspielzeug ausleben. Ein Besuch auf der trendigen Webseite rubberfashion.de lohnt sich allemal - vielleicht kommst du ja auf neue Ideen für unsere nächsten Abenteuer! Und wenn wir eins von den Spielzeugen ausprobiert haben, dann berichte ich hier auch gerne über unsere Erfahrungen.
von Thomas Aeffner 21. Dezember 2023
Vor ein paar Jahren hatte ich einen kurzen Text mit dem Titel „Loverboys und andere Rattenfänger“ veröffentlicht. Ich neige dazu, Texte sehr kurz zu halten, manchmal werden sie dann so kurz, dass es den Lesern kaum noch möglich ist, die Aussage darin auch wirklich wahrzunehmen. Aus aktuellem Anlass überarbeite ich den Text, führe ein wenig mehr aus, worum es mir dabei eigentlich geht. Der aktuelle Anlass ist die Art und Weise, wie z.B. Frau Bär auftritt, um das Sexkaufverbot, auch „nordisches Modell“ genannt, zu promoten. Erinnert ihr euch an die Geschichte vom Rattenfänger von Hameln? Hameln wurde in der Sage von einer Rattenplage heimgesucht. Ratten sind sehr intelligente Tiere, und wer einmal beobachtet hat, wie wirkungslos z.B. Schlagfallen sind, um Ratten zu fangen und zu töten, der weiß wie clever die sind. Das funktioniert nämlich auf Dauer nicht: die Ratten beobachten, was mit ihren Artgenossen geschieht, wenn sie an den Köder gehen. Und fallen dann nicht mehr darauf herein. Da sich die Situation für die Hamelner auf konventionelle Weise nicht regeln ließ, lobten sie einen Preis aus für denjenigen, dem es gelänge, die Ratten aus der Stadt zu vertreiben. Schließlich erfolgreich war ein Mann, der so unwiderstehliche Musik machte, dass ihm die Ratten wie in Trance folgten, bis in die Weser. Dort ertranken sie dann – Problem gelöst. Was hatte er denn jetzt anders gemacht, als alle vor ihm? Er sah, dass die Ratten schlau sind und die Gefahren sehen, die Fallen erkennen und sich mit ihrem Verhalten darauf einstellen. Also ging er einen anderen Weg, bei dem den Ratten ihr Verstand nichts nützte: er sprach sie auf emotionalem Weg an! Er spielte Musik, er weckte Emotionen – und je stärker die Emotionen, desto mehr wird der Verstand ausgeblendet. Der Rattenfänger ging also musizierend durch die Stadt und erreichte so auch die letzte Ratte, im letzten Winkel. So wunderbare Musik machte er, dass die Ratten all ihren klaren Verstand ausser acht ließen und wie in Trance dem Rattenfänger folgten. Erst durch die Stadt, dann sogar in das Wasser der Weser, in dem sie dann schließlich ihren Untergang fanden. Wie wirksam diese Vorgehensweise ist, wird uns im weiteren der Geschichte erzählt, denn nicht nur die eigentlich klugen Ratten ließen sich von ihm betören, nein, das funktioniert auch bei Menschen. Als nämlich die Hamelner Bürger den Rattenfänger um den versprochenen Lohn prellten, ging er wieder durch die Stadt und musizierte so mitreißende Musik, dass ihm diesmal die Kinder hinterher liefen. Wie in Trance folgten sie ihm, vergaßen alles was ihre Eltern ihnen zu ihrem Schutz beigebracht hatten, vergaßen alle Vorsicht. Überwältigt von den Emotionen, die der Rattenfänger in ihnen aufrief, mit denen er so gekonnt spielte, mit denen er sie nach Lust und Laune manipulierte, verließen sie die Sicherheit ihrer Realität, verliessen die Stadt, verliessen alles und folgten dem Rattenfänger. Er spielte weiter auf dem Instrument ihrer Emotionen, sodass sie nicht sahen, was er mit ihnen machte, wohin er sie führte und sie folgten ihm, wohin auch immer er sie gelockt hat. Dieses Rattenfänger-Prinzip ist also schon alt und obwohl wir alle davor gewarnt wurden, wird es immer noch eingesetzt. Aktueller Anlass um ganz deutlich davor zu warnen, sind die Auftritte von Frau Bär, die mit genau diesen Rattenfängermethoden dabei ist, Menschen dazu zu bringen, nicht kritisch zu denken, sondern eingelullt in Emotionen ihr zu folgen, egal in welche Fallgruben dieser Weg auch führen mag. Sie malt schreckliche Bilder, die die Zuhörerinnen und Zuhörer packen und erschüttern sollen. Ihr Sprachgebrauch ist vollgepackt mit bewußt falschen Zahlen, falschen Behauptungen, falschen Ausdrücken – um die Zuhörer so stark wie möglich zu erschüttern. Natürlich spricht sie von „Frauen kaufen“, von „Vergewaltigung gegen Bezahlung“, mal Bilder von Gewalt und Verbrechen, macht sexuelle Dienstleistungen und Menschenhandel in ihren Erzählungen zu ein und dem selben und beschuldigt alle Andersdenkenden, kein Herz und keine Moral zu haben. Mit anderen Worten: sie zieht alle Register, um ihre Zuhörer in diesen Zustand der emotionalen Entrüstung zu bugsieren um dann die schnelle Lösung anzubieten: das Sexkaufverbot. Alle Apelle, doch bitte auf eine sachliche Ebene zurück zu kommen und tatsächlich vorhandene Probleme auch wirklich zu besprechen und zu zielführenden Lösungen zu kommen, ignoriert sie und legt statt dessen noch nach, schürt weiter Emotionen, beschuldigt Andersdenkende und schafft es immer wieder, nicht kluge Problemlösungen zu besprechen, sondern andere emotional in schlechtes Licht zu stellen. Wie gezeigt: die Rattenfängermethode par excellence. Ich liebe die Kunst und den künstlerischen Ausdruck. Ich geniesse es, wenn dadurch Emotionen geweckt werden. Ich weiss um die Wichtigkeit von Gefühlen für unser Mensch-sein. Und ich weiß um die Katastrophen, die ausgelöst werden, wenn zur Durchsetzung politischer Pläne die bewußte Entscheidung durch geschürte Emotionen, durch Propaganda verdrängt werden. Wir brauchen empathische, kritische Menschen, um Entscheidungen zu treffen. Wir brauchen keine Rattenfänger. 21.12.2023
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