Hilf mir fliegen

Thomas Aeffner • 1. Dezember 2025

Sexualbegleitung aus der Sicht einer Klientin

Meine Sexualbegleitung aus der subjektiven Sicht einer Klientin beschrieben, die fast vollständig blind und gelähmt ist und die auch kaum sprechen kann - nachdem sie vor vielen Jahren als junge Frau eine CO2-Vergiftung erlitten hat. Sie lebt in einer Pflegeeinrichtung.

Der Leiter der Pflege hat ihren Wunsch nach körperlicher Nähe und liebevollen erotischen Berührungen ernst genommen und mich hinzugezogen, um ihr zu ermöglichen, ihr Leben  trotz ihrer massiven Einschränkungen so selbstbestimmt wie möglich leben zu lassen.



Ab und zu veröffentliche ich hier auch einen Text, eine Kurzgeschichte, die ich geschrieben habe. Diese Geschichte hier ist wahr, ich habe sie so geschrieben, wie sie mir die Klientin vermittelt hat - über die Sprachbariere hinweg.

Eine schnelle Skizze eines liegenden Aktes, mit Bleistift, schwarzem Filzstift und weißem Marker auf lichtbraun getöntem Papier gezeichnet. Eine nackte Frau liegt auf dem Rücken, in Brusthöhe hat sie ihre Hände auf dem Körper liegen, ihre Finger sind verkrampft und da ungewöhnlich verbogen. Das ist der einzige Hinweis darauf, dass es sich um den Körper einer Frau mit körperlichen Beeinträchtigungen handeln könnte.

Hilf mir fliegen

Es ist dunkel.
Ganz dunkel.
Überall.
Ich kann mich nicht bewegen.
Ich bin also wach.
Ich liege und warte.
Mein Körper ist wie taub.
Ich will hier raus.


Mein Körper erinnert sich.
Immer.
Immer diese Sehnsucht nach Nähe.
Immer liege ich hier alleine.
Einsam.
Bewegungslos.


Ich will wieder fühlen.
Mich gehalten fühlen.
Nähe fühlen.
Einen Mann fühlen.
Mich fühlen
als Frau.
Ich will !

Ich sage es.

Die Worte bilden sich mühsam.

Ich sage es immer wieder.


Ich nehme ein wenig Helligkeit war.
Es ist Tag.
Es ist Nacht, wenn dieser leichte Schein verschwindet …


Er hat eine angenehme Stimme.
Er füttert mich häppchenweise mit Kuchen.


Er ist für mich da.
Er hat Zeit für mich.
Nimmt sich die Zeit.
Er versteht, was ich sagen will.
Fragt nach, bis er verstanden hat.

Wir lachen.

Ich mag sein Lachen.


Ich werde ausgezogen.
Er macht das anders.
Etwas unbeholfen.
Sonst werde ich eben hochgezogen, gedreht, ruckzuck, fertig.
Er hat es nicht so drauf.
Mein Ellbogen verhakt sich im Hemd.
Ganz liebevoll befreit er mich.   
Genau so fühlt es sich an: voller Liebe.


Seine Fingerspitzen berühren mich gerade eben so.
Unendlich langsam gleiten sie über meine Haut.
Die feinen Härchen richten sich auf: Gänsehaut.
Erinnerungen.
Bilder erscheinen, Gefühle.
Manfred mit dem Motorrad.
Das aufregende Kribbeln zwischen meinen Beinen wenn er beschleunigt.
Ich, an ihn geschmiegt.
Wir neigen uns in die Kurven.
Aufregung und Geborgenheit.
Ich gebe mich hin.
Wir fliegen.


Ich gebe mich ihm hin:
raus aus der Lederkombi
seine rauen Hände greifen fest nach meinen Brüsten.


Es ist rechts ein kleines bisschen Helligkeit.
Es ist Tag.
Ich kann mich nicht bewegen.


Die innigen Berührungen, so lange vermisst.
Ich lächele glücklich.
Mühsam bildet sich in meinem Mund ein Wort:
"Titties"


Wir sind nackt.
Ich spüre seine Haut an meiner.
Mein Körper erinnert sich,
an all die innigen Berührungen.


Wir waren nackt in den See gerannt.
Die Ledersachen hatten wir uns vom Leib gerissen und beim Motorrad liegen lassen.
Das kühle Wasser auf unserer verschwitzten Haut.
Lachen.
Toben.
Ich falle ihm atemlos um den Hals und klammere die Beine um ihn.
Ich spüre sein hartes Glied.
Lachend trägt er mich ans Ufer.
Ich spüre ihn in mir.
Lust durchflutet mich.
Mein Kopf ist wattig.
Ich fliege.


Ich spüre seinen Körper neben mir.
Er kuschelt sich an mich.
Er hält mich im Arm.
Ich fühle mich sicher.
Ich fühle mich gehalten.
Ich fühle mich.
Ich fühle.


"Ja, deine Titties!“ wiederholt er leise.
Zärtliche Hände an meinen Brüsten.
Ganz zartes Streicheln:
ganz zärtliche Gefühle kommen in mir auf.
Beherztes zufassen: Mein Herz geht auf.
Meine Nippel richten sich auf.
Neckisches Zupfen:
ein lustvolles Ziehen bis in meinen Schoß.


Seine Finger spielerisch in den kleinen krausen Löckchen.
Lockendes Streicheln an meinen Lippen.
Ein Gefühl, wie das wärmende Licht der Sonne.
Ich möchte mich ihm öffnen wie eine Blume.
Die Flügel öffnen wie ein Schmetterling …
Mein Körper unbewegt,
die Schenkel unbeweglich.
Mein Geist hebt ab.
Ich zerfließe vor Verlangen.
Ich fließe aus vor Lust.
Schmatzende Geräusche
- wie Flügelschlag.
Ich hebe ab.

Farben, …, Lichter, …, Wonne, …, Glückseligkeit.


Abtauchen in zärtliche Wärme,
Ruhe,
gehalten werden,
Haut an Haut,
Sicherheit,
Vertrautheit,
zärtliche Nähe.
Bilder steigen auf …
Sonne,
frisches Grün,
Wind in den Haaren,
auf nackter Haut.
Sein Atem auf meiner nackten Haut
lässt Erinnerungen wieder lebendig werden,
sie sind jetzt wieder,
ich fühle jetzt
das Salz auf der Haut,
das Streicheln zärtlicher Hände,
eine neue Welle der Lust,
meine Seele erhebt sich,
breitet die Flügel aus …
komm …,
mach …,
Ich will ihn in mir spüren,
ich will wieder abheben,

hilf mir fliegen.


mein Jahresrückblick 2024

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Ein sinnlicher Erfahrungsraum, ein Ankommen im eigenen Körper. Ein Ritual der Berührung, das weit über das hinausgeht, was viele sich vorstellen können. Die Tantramassage ist eine Einladung – zu dir selbst, zu deinem Körper, zu deiner inneren Lebendigkeit.
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In einer Welt, die oft laut, schnell und distanziert ist, bleibt der Wunsch nach Nähe, Zärtlichkeit und echter Verbindung tief in uns bestehen. Sexualbegleitung ist ein geschützter Raum, in dem du dich zeigen darfst – mit allem, was da ist: Sehnsucht, Neugier, Schmerz, Lebensfreude. Als erfahrener Sexualbegleiter begleite ich dich mit Achtsamkeit, Respekt und einem offenen Herzen. Mein Motto ist: Ich berühre in Liebe. Hier findest du 20 gute Gründe, wann und warum Sexualbeg leitung für Frauen, Männer und queere Menschen wertvoll sein kann – ganz gleich, wo du gerade im Leben stehst.
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Willkommen in einer Welt, in der Berührung, Vertrauen und Hingabe zu einem einzigartigen Erlebnis verschmelzen. In diesem Blogbeitrag nehme ich dich mit auf eine Reise in die faszinierende Kombination von Kuscheln und Bondage – zwei Praktiken, die auf den ersten Blick konträr erscheinen mögen, doch in ihrer Verbindung ein tiefes Potenzial für emotionale Heilung, Selbstentdeckung und innige Nähe entfalten. Als Experte für Körperarbeit und Kuscheln brenne ich dafür, Menschen durch sinnliche Berührung und achtsame Begegnung zu unterstützen. Mit viel Zuneigung und Hingabe begleite ich meine Klientinnen auf ihrem Weg zu mehr Verbindung – zu sich selbst und zu anderen. Lass dich inspirieren und entdecke, warum diese Dienstleistung bei mir ein so besonderes Erlebnis ist.
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„Ich berühre in Liebe.“ Dieser Satz beschreibt die Essenz meiner Arbeit, auch als Sexualbegleiter. Sexualität ist eine kraftvolle, verbindende Energie, die weit über körperliche Lust hinausgeht. Sie ist ein Ausdruck von Nähe, Geborgenheit und universeller Liebe. Viele Menschen – insbesondere jene mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen – haben nur begrenzten Zugang zu diesem fundamentalen Aspekt des Lebens. Dabei ist das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung ein Menschenrecht! Meine Sexualbegleitung öffnet einen geschützten Raum, in dem Berührung, Intimität und Selbstentfaltung mit Liebe und Respekt erfahren werden können. „Penetrate the World with Love“ – Meine Arbeit ist ein bewusster Akt der Liebe, der darauf abzielt, Heilung, Freude und tiefe Begegnungen zu ermöglichen .
Ein Mann lehnt seinen Kopf auf seine verschränkten Arme ind schaut entspannt in die Kamera
von Thomas Aeffner 31. Dezember 2024
Einleitung Dieser Blog hier ist für mich ein Novum: ich habe so etwas noch nie gemacht, trotzdem hast du ihn hier vor dir: den Jahresrückblick 2024. Als roter Faden zieht sich durch das ganze Jahr, dass ich einen Gang zurück geschaltet habe, Entschleunigung nennt man das, mir dadurch mehr Zeit für mich und meine Familie geschaffen habe und dadurch gleichzeitg die Qualität steigerte, also mehr geschafft habe bei der Arbeit mit meinen KlientInnen als Sexualbegleiter, Tantramasseur oder was sonst an Körperarbeit angefragt wurde. Wie bin ich nun darauf gekommen, einen Jahresrückblick 2024 zu verfassen? Folgendes ist passiert: Ich kontrollierte meinen Webseite www.aeffner.com und stelle fest: mein Gästebuch ist weg! All die wunderbaren und berührenden Feedbacks, die meine KlientInnen mir geschrieben haben sind offenbar gelöscht. Und jeder, der mich kennt, weiß natürlich: ein Backup davon gibt es nicht. In meinen E-Mails werde ich sicher das ein oder andere Statement wiederfinden, aber manches ist endgültig verloren. Seltsamerweise geriet ich nicht in Panik. Ich saß am Kaminofen, schaute in die Flammen und dachte zurück an all die Begegnungen, an all die Menschen, mit denen ich arbeiten durfte und an all die lieben Worte, die sie mir danach geschrieben hatten. Manche Erinnerungen sind schon ein wenig verblaßt, andere stehen noch in lebendigen Farben vor meinem geistigen Auge. Ich möchte zumindest das gesamte Jahr noch einmal zusammenfassen und für mich und euch aufschreiben. Wie gut, dass ich mir Zeit geschaffen hatte, etwas für mich zu tun: ich werde also beginnen, regelmäßig zu bloggen. Und damit das auch wirklich etwas wird, melde ich mich an bei Judith Peters an zu ihrer „ Jahresrückblog “-Challenge.
von Thomas Aeffner 22. Dezember 2024
Reiki, als energetische Heilkunst, bietet viele Möglichkeiten, körperliche, emotionale und spirituelle Ebenen zu harmonisieren. Beim Reiki lege ich als Praktizierender meine Hände auf den Körper meiner Klientin, meines Klienten auf und die universelle Lebensenergie strömt durch mich hindurch in sie hinein. Auf diese Weise kann Kräftigung, Unterstützung und sogar Heilung geschehen. Gibt sich das traditionelle Reiki betont asexuell und vermeidet den direkten Kontakt mit der Intimzone, so stelle ich hier mit dem Tiger-Reiki eine besondere Form der Integration von sexueller Vereinigung und Reiki vor. Bei dieser Praxis verbinde ich die heilende Kraft der Energiearbeit mit der intimen Verbindung von Körper und Geist, was den Prozess der Heilung und Selbstfindung enorm vertiefen kann. Im Rahmen der sexuellen Vereinigung gibt es spezielle Positionen wie YabYum oder die Scherenstellung, die sich hervorragend für diese stille und meditative Vereinigung eignen. Diese Positionen fördern nicht nur körperliche Nähe, sondern auch einen bewussten Energiefluss zwischen den Partnern. Hier wird die erotische und sexuelle Energie nicht nur als sinnliche Erfahrung wahrgenommen, sondern als kraftvolle Ressource für Heilung und Transformation genutzt.
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